Barracuda



Erbauer Christoph Hoffmann
Vereinszugehörigkeit keine
Name des Modells Barracuda
Abmaße L 950mm, über alles 1000mm B 370 mm,
Tiefgang 400mm, Mast 1410mm über Deck
Motor entfällt
Regler entfällt
Empfänger Futaba 607 FS, Schalter mit Spannungsstabilisierung
Servos SW2; SW 4 Ruderservo
Fernsteuerung T6XP
Akkus 2 x Graupner- Lipo 2600 mAh, 7,4 V
Besonderheiten Spannungsstabilisierung für SW2 und Empfänger auf 6V 5 A, Endlosschot für
Groß im Rumpf, Stellweg 300mm Endlosschot für Genua: Stellweg 1300 mm von
dicht Steuerbord bis dicht an Backbord. Die Genuaschot ist über Deck an den
Wanten vorbei vor den Mast geführt, jeweils mit Rollen. Ausgangspunkt ist
der Eigenbau einer Hochleistungs-5m- Jolle nach eigener Konstruktion. Die
mit 16 qm brutto besegelte Trapez- Jolle liegt meines Wissens jetzt an der
Edertalsperre. Ich selber bin zu alt um sie zu segeln, deshalb habe ich sie
verkauft. Ich füge zur Veranschaulichung auch von ihr ein oder zwei Bilder
bei. In Erinnerung an dieses Boot habe ich die Konstruktion den Modellanfor-
derungen entsprechend geändert. Rumpfaufbau und Besegelung sind maßstäblich,
allerdings hatte die Jolle ein festes Unterliek am Großsegel, das habe ich
mir beim Modell gespart. So ist ein 1m –Boot entstanden, mit ca . 1,41 m
Masthöhe. Ballast 1700 g als Kielbombe. Angewassert habe ich bereits, ich
muss nur noch die Genua-Umlaufschot auf die notwendige aktive Länge bringen.
Mir ist nichts Besseres eingefallen, als die Endlosschot vor dem Mast und
den Wanten herum zu führen. So brauche ich eine Weg von fast 8o cm! Das
Mahagonideck entspricht dem Original. Die offene Plicht habe ich jedoch
verkürzt und eine Art Schlupfkajüte vorgesehen, damit ich an die diversen
Innereien komme. Die Originaljolle hat eine große, offene Plicht mit einem
bis zum Mast durchgehenden Doppelboden ohne störenden Schwertkasten. Wie
gesagt: Schwert- Trapezjolle und schnell! Wie das Original ist das Modell
als Multiknickspant auf Kiel, Spanten und Nahtleisten gebaut. Balkweger
und Schlinge sind, wie im konventionellen Bootsbau vorhanden. Die Schwimm-
lagen und Eintauchtiefen sind maßstäblich identisch. Verwendet wurde 1,5 mm
Sperrholz und entsprechende Kieferleisten. Alle Verklebungen sind
Epoxidharz, an einigen Stellen (Trockenbereiche) Stabilit. Der Mast
(Profilmast mit Cape von Walicki )und der Großbaum sind CFK, desgleichen
der Kiel. Wanten und Vorstag, auch das Genua-Vorliek sind Stahlseile 0,8 mm
bzw. 0,6 mm Durchmesser. Die Wanten sind nicht an der Außenhaut mit Püttings
befestigt sondern originalgetreu an einem zwischen den Spanten eingebauten
Alu-T. So gehen sie durch das Deck, die Öffnungen sind durch Gummi-
Manschetten abgedichtet. Das Steuer weicht vom Original, wo es aufholbar ist
ab. Das Modellsteuer ist maßstäblich größer als beim Original und
unverlierbar am offenen Spiegel eingehängt. Den gesamten Bau habe ich von
der Hellingplatte angefangen fotografisch dokumentiert. So erklärt sich
einiges selber. Scheuerleiste an der Bordkante kommt noch. Abschließend,
vielleicht auch nicht selbstverständlich, die Rumpfschale wurde „über Kopf“
gebaut, auch die Originaljolle.
Kosten Baukosten ca. 1000.00 Euro
Bauzeit Etwa 450 Std.
Tipps für den Bau Die Spanten und der Kiel sind über Kopf auf Aluwinkel so gestellt, dass sie
Höhenbezugslinie jeweils berücksichtigen: Konkret: die mittige Deckslinie am
Vordeck gilt als Bezugslinie für das ganze Modell. Alle Spanten wurden auf der
Bauplatte längs, quer und in der Höhe ausgerichtet und so fixiert. Die Aus-
schnitte in den Spanten für die Nahtleisten wurden mit einer Leiste als
Schmiege für den Linienverlauf angeschliffen und dann die Nahtleisten eingeklebt.
Für die oberen Nahtleisten wurden Sponungen in den Kiel am Bug eingefräst. Die
Nahtleisten wurden auf den Spantverlauf (Knick ) angepasst, so dass die 1,5 mm
Sperrholzbeplankung angepasst werden konnte und Auflageflächen auf den
Nahtleisten für die Verklebungungen entstand. Gleiches gilt für den Kiel, der
den Entwurfslinien entsprechend beschliffen und befeilt wurde. Die Planken
wurden für die Verklebungen mit diversen und individuellen Spannelementen in
Position gehalten. Die Sperrholzzuschnitte sind geringfügig verdrehbar, in der
Dicke leicht zu biegen, über die hohe Kante überhaupt nicht. Das fordert sehr
viel Anpassarbeit und Geduld bis schließlich Kante auf Kante mittig der Naht-
leisten und der Kiellienie passt. Alle Verklebungen erfolgten mit Epoxid- Harz,
Topfzeit etwa 45 min. Nach Aushärtung wurde erstmalig beschliffen und
gespachtelt und erneut bis auf das Holz beschliffen. Jetzt folgte eine Lage
0,17 mm feinstes Glasfasergewebe, das anschließen erneut verspachtelt und
beschliffen wurde. Abschließen Fillerung und Nassschliff 600er Papier.
Dann Lackierung. Die Spanten an Deck, der Balkweger wurden auf den Decksverlauf
und die Deckswölbung mittels Schmiege passend geschliffen . Das Boot hat keinen
Sprung, heißt: Der Balkweger an der Deckskante ist eine durchgehend gerade Linie
in der Seitenansicht. Das Deck selbst ist leicht gewölbt. Der Zuschnitt des Decks
aus Mahagonisperrholz erfolgte mit Pappschablonen, die vom Modell abgenommen
wurden. Das Deck ist spiegelbildlich aus zwei Teilen gefertigt und wurde schon
vor der Verleimung einmal mit G4 gestrichen, auch unter Deck. Da das Spannen
für die Verklebung sehr schwierig geworden wäre, wurden die Deckskante und diverse
Auflagen an den Spanten mit Messingschräubchen 1,5 x 7,5 mm zur Sicherung der
erklebung fest geschraubt. Für die „Schlupfkajüte“ wurde ein Süllrand an die
Spanten und die Schlinge in Bootsmitte angepasst. Die Schlupfkajüte aus 1,5 mm
Sperrholz wurde über den Süllrand angepasst, sie wird von 4 x 4mm Schrauben an
den Ecken gehalten, sitzt auf einer handelsüblichen Tesa-Dichtung, ist abnehmbar
und ermöglicht einen guten Zugang zum Bootsinneren. Der CFK-Mast von Walicki
wurde gekürzt und angepasst. Er steht mit seinem Originalfuß an Deck, ist
eingeschränkt drehbar, begrenzt durch die Wantspannung, und höhenverstellbar.
Damit ist, nach Einstellung der Wantlängen und der Vorstaglänge die Riggspannung
durch Hochdrehen des Mastes sehr einfach möglich.






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